Donnerstag, 31. Dezember 2015

Eine Mauer muss her...



Auch wenn diese Forderung erstmal komisch klingt... so war es. Unser Grundstück verfügt über eine, im Nachhinein betrachtet, nicht unerhebliche Hanglage.

An dieser Stelle ein Tipp, auch wenn der Hang beim unbebauten Grundstück nur gering aussieht mit einem vermeintlich leichten Gefälle... lasst es aus nivellieren und macht euch klar, das im Endeffekt das gesamte Gefälle abgefangen werden muss... Bedeutet, entweder ihr setzt euer Haus irgendwo tiefer als den höchsten Punkt des Grundstückes oder ihr bringt das Grundstück auf diese Höhe.

Mauern sind teuer, kosten viel arbeit, sind meist unschön, ach und sind teuer!

Unser Grundstück hat vom höchsten zum tiefsten Punkt einen Unterschied von 2,70m. Klingt erstmal nicht viel, aber...
Wir haben unser Haus nach oben, also auf das Niveau des höchsten Punktes gesetzt. Warum? Nun ja zum einen wollten wir die Einfahrt gerade haben und zum anderen haben wir so kein Problem mit Wasser, welches bei Regen gerne mal den Berg hinab fließt.

Das bedeutet aber, dass wir am tiefsten Punkt !!! fast 3 Meter !!! Mauer hätten errichten müssen um eine Ebene zu erhalten. Ja, da fehlt dann nur noch der Stacheldraht und die Scheinwerfer... Nein danke. Ganz zu schweigen von den Kosten.

Was also tun? Schnell hatten wir uns für verschiedene Ebenen entschieden. Bedeuten die Terrasse sitzt mit zwei Stufen etwas Tiefer als das Haus. (Schon mal 30cm gewonnen). Die Terrasse liegt 90cm höher als der Rasen, (sind wir schon bei 1,2m) und das Blumenbeet haben wir auf einer breite von 2,5m nochmals um 1m abfallen lassen. So dass wir am Ende nur noch eine kleine Mauer brauchten.... Spielt man jetzt noch mit den Ebenen in der Fläche, dann naja.... seht später selbst :)


Unser Hang
Wenn ich eine Erfahrung beim Bau gemacht habe, dann dass man am besten einen Schritt nach dem Anderen geht. Ich hab immer gesagt, schauen wir mal, wir schaffen uns ran.
Zu unseren Nachbarn brauchten wir auch eine Mauer. Da wir diese selber später nicht mehr sehen würden und wir ja mal einen Anfang machen mussten, entschieden wir uns diese selber zu mauern, mit Schalsteinen. Was ein Plan!

Um es mal zu verdeutlichen was wir vor hatten...





Wir haben also einen Bagger geliehen, einen Graben gezogen, Schotter eingefüllt, verdichtet, Ein Beton Fundament gegossen und anschließend Schalsteine reingesetzt. Dann Stahl in die Stein und anschließend wieder eine Lage Steine... viele Stein.

Um mehr Stabilität zu haben, haben wir noch L-Füße ausgeformt, etwa 1m lang und diese mit Stahl mit der Mauer verbunden und in einem ausgegossen.

Hier das fertige Werk:
Nicht schön, aber gut abgestützt...

Fertig gestapelt und gestützt
Die Aussicht des Nachbarn....

Tipp: Wer noch nicht mit Schalsteinen gearbeitet hat. Die erste Reihe, sollte sauber im Wasser, bzw. im Beton liegen. Der Rest einfach drauf... wirklich. Die Steine haben einen Toleranz von bis zu 2%! Die sind nicht alle gleich... ganz und gar nicht! Unsere Erfahrung. Stein setzen und wenn er wackelt, einfach den nächsten Stein dran und damit dann fixieren. Das ergibt sich schon ;) Klingt einfach, aber bis man zu dieser Erkenntnis kommt, kann es doch schon etwas Nerven und Schweiß kosten!

Insgesamt war in unserer Mauer Platz für knapp 9m³ Beton. Den haben wir kommen lassen, samt Betonpumpe. Selber machen, wäre etwa 500€ billiger gewesen, aber !!NEIN DANKE!! man sollte wissen wo man spart und wo lieber nicht. (ca. 360kg/m³ Zement + ca 200Kg/m³ Wasser + ca. 1400kg/m³ Kiessand = 1.960Kg * 9 =  17.640kg) 

Tipp: Beim Ausgießen sind die Ecken der größten Belastung ausgesetzt. Die Betonpumpe lässt sich zwar dosieren, trotzdem kommen da innerhalb kurzer Zeit großen Mengen an !!flüssigem!! Gewicht rein. Es ist deshalb besonders wichtig, die Ecken gut zu stützen und die Stützbalken sollten auch entsprechendes Gewicht aushalten!

Die hinten Ecken haben wir selber ausgeformt. Um am Anfang mehr Stabilität zu haben und weil wir so besser dran kamen.

Übergang zur Mauer des Nachbarn
...haben wir einfach mit ausgegossen, so kann er diesen auch verputzen und hat einen nahtlosen Übergang.



Das musste im Anschluss alles wieder mit Erde verfüllt werden...

Nachdem die Mauer dann 5 Wochen aushärten konnte, haben wir begonnen wieder Erde hinter die Mauer zu füllen.- Zuvor natürlich Noppenfolie an die Mauer und im unteren Bereich und an der Mauer selber Schotter und Sand, für eine bessere Dränage. Die einzelnen Lagen haben wir immer wieder verdichtet... Eine Zeit lang half uns dabei ein Bobcat, bis das Gelände zu abschüssig wurde. Den Rest haben wir dann von Hand gemacht. 36m³ Erde....

Wie es weiter ging im nächsten Post-..-






Mittwoch, 30. Dezember 2015

Es geht weiter.....

Hallo,

nein wir sind nicht seit knapp 1 1/2 Jahren beim Laminat stehen geblieben... nur der Blog blieb es.
Es sei uns verziehen, aber mit dem Einzug in unser mittlerweile fertiges Eigenheim wurde die Arbeit nicht weniger.

Der Garten hat uns noch ganz schön auf Trab gehalten. Hier musste Erde, Sand, Kies und Schotter bewegt werden, ich denke so an die 90 Tonnen... mehr oder weniger von Hand. Bzw. mit Schubkarre und Schaufel. Es mussten Mauern gezogen werden. Angeglichen, modeliert, Rohre verlegt, gepflanzt und eingesäht...

Keine Sorge unser Garten-Projekt werde ich mit den vielen Erfahrungen und Ideen in den nächsten Tagen auch einstellen.

Ein weiterer Vierbeiner kam hinzu und seit diesem Monat auch ein weiteres Paar kleine Baby-Beinchen. Wir sind also nun zu sechst in unserem trautem Heim. Da ich mich zur Zeit sozusagen in Elternzeit befinde, will ich die Zeit nutzen und mal etwas nachberichten.

Es sei mir verziehen, wenn es manchmal etwas länger dauert. Aber für einen unfertigen Blog sind stand heute knapp 15.000 Seitenaufrufe doch schon mal was. Die Statistik zeigt mir, dass die meisten Leser interissiert sind an Erfahrungsberichten und Erklärungen.

Gerne wollen wir auch weiterhin unsere Erfahrungen zum Bau, zu Rheno und Problemen mit euch teilen.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen schon mal einen guten Rutsch und ein glückiches und gesundes Jahr 2016.

Euer
Tom